Juni 2015


"Ein Augenblick der Geduld kann vor großem Unheil bewahren,
ein Augenblick der Ungeduld ein ganzes Leben zerstören!"
(Kurt Tepperwein)

Gleich der 1. Tag ist spannend. Ich werde gewogen ;-) und alle sind zufrieden mit dem Ergebnis: 58,3 kg (BMI 20,1), am meisten freue ich mich, denn ich fühle mich mit den "Pfunden" sehr wohl. In etwa 18 Monaten konnte mein "Speck" um 15 kg reduziert werden - klasse!
Genau eine Woche danach verliere ich noch paar Gramm, denn Verena schneidet mir die Haare in kurzen Sommerlook.
Unser Haus verwandelt sich in einen Bienenstock, wo diverse Weiblichkeiten sich förmlich die Klinke in die Hand geben. Mein lieber Mann zieht es vor, Reißaus zu nehmen und "mietet" sich bei Rüdiger in Mainz ein, um die Premiere "Kopflohn" von Anna Seghers mitzuerleben. Derweil bei mir sich unverbindlich 2 neue Pflegerinnen vorstellen, eine neue Mitarbeiterin von Cordamed die halbjährliche Prüfung meiner Beatmungsgeräte vornimmt ("Das Phantom der Firma", denn sie hat sich während der 3 h nicht einmal bei mir sehen lassen! Mir schien als sind ALS-Patienten aus Luft ;-)), Frau Langner und eine Woche später Frau Richter vom ZGD kommen, um den Fachcheck mit  den im Mai bei mir eingearbeiteten beiden Pflegekräften durchzuführen und nehmen sich außerdem viel Zeit, sich mit mir zu unterhalten. Das war für beide Seiten sehr fruchtbringend :-)
Nachdem Wolfgang von Mainz, leicht humpelnd wieder bei mir ist, erwarten uns zahlreiche Besuche. In Mainz hatte er bei einem Ausflug nach Wiesbaden plötzlich einen Stich in die Wade bekommen (Muskelzerrung, Muskelfaserriss???) Das Ganze entpuppt sich als sehr hartnäckig trotz intensiver Behandlung. "Meister Stich" verschwindet zwar nach den Behandlungen, meldet sich aber unvorhersehbar mit vollem Schmerz wieder - aua, aua!!!
Zunächst ein toller sonntäglicher Überraschungsbesuch :-) Andreas mit seiner Familie! Nele wurde auf meinen Bauch gesetzt und freute sich ihres Lebens, keine Angst vor meinem Beatmungsschlauch und sämtlichen Apparaturen. Gleichzeitig schlug Melanie mit Familie bei uns geplant auf, da wir Jacob gebeten hatten, unseren neuen Fernseher einzurichten. Apropos Fernseher oder Epos in 3 Akten! Unser ca. 18 Jahre altes Gerät in der Stube riss die Hufe hoch (Bildröhre). Also musste ein moderner Flachbildschirm her...
1. Akt: Kein Problem, Wolfgang wollte in sein Zimmer einen größeren Flachbildschirm und seiner wurde in die Stube umversetzt. Ein passendes Gerät von Samsung war online schnell gefunden und wurde umgehend und problemlos von Media-Markt geliefert. Mein Mann hoch zufrieden mit dem "Neuling" in seinem Zimmer, aber oh Schreck - sein kleiner Flachbildschirm in der Stube erfüllte nicht seinen Zweck.
2. Akt: Gar jämmerlich auf einen Karton gestellt, zierte das Teil in der Schrankwand nicht die Welt. Guter Rat teuer ..., nein recht preiswert wurde ein großer Flachbildschirm von Pannasonic bei Check 24 bestellt. Mit einer Diagonale von 99 cm passt er haargenau ins Schrankwandfach und ziert das Wohnzimmer.
3. Akt: Ungeplanter Nutznießer von dem kleinen Flachbildschirm wird mein Pflegeteam. Er ersetzt jetzt im Arbeitszimmer ein 20 Jahre alten Röhrenempfänger (Art Kofferfernseher).
Last but not least, alle sind sehr zufrieden und glücklich :-)
Einige nette Frühstücksrunden versüßten uns den Monat. Wer saß da so alles bei Tische? Sophie mit Tobi (meine 2. schwangere Pflegekraft neben Melanie), Ilona mit Bernd, Bärbel mit Albrecht (Stadtchor Zittau). Auch meine ehemalige Arbeitskollegin Andrea "schnatterte" neben mir und Frau Herzog von Cordamed stattete mir einen Besuch ab.
Rundum - es war ein schöner Monat, obwohl ich mir etwas mehr Sonne gewünscht hätte.