JUNI 2009

30.06.2009
Heidi bringt heute sogar die Sonne mit-hoffentlich liegt es nicht nur an ihrem sommerlichen T-Shirt. Pünktlich um 10.00 Uhr trifft Herr Jakowitz ein und tauscht das Behelfsgerät gegen unsere neue Waschmaschine ein. Es ist ein Vollwaschautomat von Elektrolux.Von dieser Firma haben wir auch schon den Wäschetrockner, mit dem wir sehr zufrieden sind. Nun hoffen wir, dass auch die Waschmaschine gut läuft. Nach meinem Mittagsschlaf gehts ins Freie und Heidi rollt mit mir durchs Eichgrabener Land. Da bereits eine dunkle Wolkenwand am Himmel steht, entscheiden wir uns für eine nicht ganz so lange Tour, zumal es auch sehr schwül ist.Den Rest des Nachmittags nutzen wir zum Schreiben des Tagebuchs.

29.06.2009
Die neue Woche beginnt mit einem Ausflug zum Tierarzt. Die beiden Katzenkinder werden gegen Staupe geimpft ,erhalten die Wurmkur und es wird festgestellt, dass es 2 Mädchen sind.Als Wolfgang wieder mit ihnen zurück kommt, müssen sie sich erstmal von den Strapazen erholen und schlafen tief und fest.Biene freut sich, dass die Katzen wieder da sind und muss sie gleich beschnuppern. Während der Abwesenheit der Katzen, hatte sie tüchtig
gejammert. Auch heute lässt das Wetter einen Spaziergang zu. Bevor wir losgehen, probiert Wolfgang die beiden Katzenkinder nach draußen zu locken.Während das Schwarze sofort durch die offene Haustür maschiert, tritt Susi den Rückzug an. Sie reagiert total verängstigt, was sicherlich auf ihr Einklemmen bei der Haustür vor kurzer Zeit zurückzuführen ist.Das Schwarze dagegen kriecht gleich unterm Gartentor durch und inspiziert unser Auto von unten.Danach unternimmt Heidi mit mir eine große Tour durch den Wald zum Butterhübel und über die Betonstraße-Mittelweg zurück nach Eichgraben.Heidi muss sich mächtig verausgaben, da sich auf den Waldwegen der Rollstuhl schwer fortbewegen lässt. Aber sie meistert es bravurös .Nach knapp 2h kommen wir wieder daheim an und Wolfgang wartet schon mit dem Abendbrot auf uns.

28.06.2009
Der Sonntag verlief sehr ruhig. Am Mittag haben wir mit Andreas telefoniert. Er erzählte uns, dass Luis nur noch laufen will, dazu aber die Hände von Mama oder Papa braucht. Zur Erleichterung für alle haben sie ihm einen "Kinderrollator" gekauft, mit dem er jetzt allein durch die Wohnung zieht.Großes Geschrei gibt es dann manchmal, wenn er irgendwo anfährt und nicht allein weiter kommt. Da das Wetter heute zwar sehr trüb aber trocken ist, unternehmen Heidi und ich einen Spaziergang durch Eichgraben. Heidi kann dabei im Takt laufen, da uns die Blasmusik vom Festplatz überall hin verfolgt.

27.06.2009
Zum Siebenschläfer gibt mir Heidi ein schönes Vollwaschprogramm unter der Dusche. Haarewaschen schaffe ich wieder ohne BA und Heidi legt mir eine flotte Fönfrisur zu.Danach schmeckt das Frühstück mit frischen Bäckerbrötchen, die Heidi mitgebracht hat, nochmal so gut.Über einen Telefonanruf aus Prenzlau freuten wir uns sehr.Mit Sigrid und Achim D.verbrachten wir vor 7 Jahren schöne Urlaubstage auf Fenteventura. Bei total trüben aber trockenem Wetter schlafe ich Mittag tief und fest. Nach der Vesper aktuallisieren wir das Tagebuch.Wolfgang geht mit Biene zum Festplatz, denn in Eichgraben ist an diesem Wochenende Sommerfest. Er bringt Fischbrötchen mit, auf die wir uns zum Abendbrot schon freuen.

26.06.2009
Heute, es ist kaum zu fassen läßt das Wetter einen Spaziergang mit dem Rolli zu. Doch zunächst ist wieder Ergotherapie angesagt und Astrid und Heidi bewegen mich heute synchron durch. Im Anschluss macht Heidi mit mir den besagten Spaziergang. Währenddessen wird zu Hause unsere Waschmaschine übergangsweise durch eine Andere ersetzt. Eine Reparatur der alten Maschine lohnt sich nicht mehr, so dass wir uns für eine Neue entschieden haben. Diese werden wir dann in der nächsten Woche erhalten. Am Nachmittag kommt wie angekündigt Josi zu uns. Sie erfreut mich mit einer schönen Sonnenblume und frischen Heidelbeeren. Vielen Dank dafür! Wolfgang kann ihr alle erforderlichen, vom Hausarzt ausgestellten Rezepte mitgeben. Die kleinen Katzen haben es heute zum 1.Mal geschafft, vom Bett aufs Fensterbrett zu springen und dort alles unsicher zu machen. Da beide auch ständig hinter Wolfgang herlaufen, hat Susi die Haustür schmerzhaft zu spüren bekommen. Zum Glück ist ihr nichts Ernsthaftes passiert, aber Wolfgang saß der Schreck in den Gliedern.

25.06.2009
Heidi bringt zu ihrem Dienstbeginn strömenden Regen mit, was bei der gegenwärtigen Großwetterlage ein Leichtes ist. Beim Erzählen vergeht die Zeit während des Waschens recht schnell und schon ist Astrid da.Ich werde in den Rollstuhl umgesetzt und Astrid bewegt in der Stube meine Arme und Beine durch,was sehr gut tut. Da ich heute jedoch noch nicht gefrühstückt habe,findet mein Kreislauf das Ganze nicht gar so toll. Aber nachdem mir Heidi was zu beißen gebracht hat, ist mein Körper wieder zufrieden. Nebenbei amüsieren wir uns über die Balgereien der beiden Katzenkinder.Während Angelika für den Hausputz sorgt, hat sie es nicht leicht mit den beiden Rabaucken, die ihr im Wege rumspringen. Nach der Ergotherapie gönne ich mir einen Mittagsschlaf. Den Nachmittag haben wir für Bildungszwecke am Computer genutzt.

24.06.2009
Schön, heute in 6 Monaten ist Heiligabend! Ob wir da vorher noch den Sommer erleben? Wir machen es uns drinnen gemütlich und lassen uns zum Frühstück die von Manu mitgebrachten frischen Brötchen gut schmecken. Unsere Waschmaschine "kränkelt", denn sie hat "Wassereinlagerungen" und rückt die Wäsche nicht mehr raus. Der zu Rate gezogene Fachmann trifft am Vormittag ein und hat zwei "Diagnosen": entweder ist die Laugenpumpe oder das Steuerteil defekt. Doch zunächst funktioniert sie erstmal wieder - wir sind gespannt, wie lange. Am Nachmittag habe ich wieder Physiotherapie bei Kerstin. Anschließend aktualisieren Manu und ich das Tagebuch. Für Manu ist heute schon wieder der letzte Tag bei mir - schade. Wir wünschen ihr für ihren geplanten Urlaub schönes Wetter, sowie gute Erholung und freuen uns auf ein Wiedersehen im Juli.

23.06.2009
Dieser Tag beginnt noch grauer und trüber als der gestrige und daran ändert sich auch bis zum Abend nichts - "es regnet Bindfäden". Am Nachmittag tut Kerstin meinen Muskeln und Gelenken "Gutes". Den restlichen Tag verbringe ich mit im Internet surfen, Tagebuch aktualisieren und mit Rüdiger telefonieren. Rüdiger berichtet uns von der Hörspielrolle im NDR. Es hat ihm Spaß gemacht und der Regisseur war zufrieden mit ihm. Heute Abend spielt er wieder im "Käthchen von Heilbronn" im Hamburger Schauspielhaus und übermorgen steht eigentlich die Premiere eines Schauspielprojektes an. Diese wird sich jedoch verschieben, da sich eine Schauspielerin bei der Probe verletzte. Rüdiger kam mit Schürfwunden davon.

22.06.2009
Der Montag verläuft unspektakulär. Da das Wetter keinen Spaziergang erlaubt, widmen wir uns dem Internet und beantworten E-Mails. Heute habe ich auch wieder Physiotherapie bei Kerstin, sie ist zum Glück wieder gesund. Am Nachmittag wartet noch einmal ein kleiner Papierberg zum Sortieren, den wir erfolgreich "bezwingen".

21.06.2009
Heute ist nun Sommeranfang, doch vom Wetter merkt man davon eher nichts. Dicke dunkle Wolken türmen sich - mal mehr, mal weniger - am Himmel und auch die Temperaturen sind eher "aprilfrisch". Deshalb beginne ich den Tag mit einer warmen Dusche und dem entsprechenden "Vollwaschgang". Obwohl ich meinen Kopf während der ganzen Zeit wieder von alleine oben halten kann, verzichte ich auf den "Schleudergang". Gepflegt und gecremt von Kopf bis Fuß lasse ich mir das Frühstück schmecken. Anschließend durchstöbere ich mit Manu das Internet. Da das Wetter heute auch nicht zum Spaziergang einlädt, aktualisiere ich gemeinsam mit Manu das Tagebuch und wir nehmen uns noch ein paar Akten zum Sortieren vor.

20.06.2009
Nach reichlich drei Wochen schlägt heute Manu endlich wieder bei uns auf. Wir freuen uns sehr darüber und Biene begrüßt Manu bellend und schwanzwedelnd. Der Tag verläuft sehr ruhig und ich halte einen ausgiebigen Mittagsschlaf. Ausgeruht und gestärkt von der Vesper sortiere ich gemeinsam mit Manu diversen Papierkram. Währenddessen jagen die Katzenkinder durch das ganze Haus, man hört es - mal hier, mal da - rumpeln und poltern. Am Morgen war plötzlich mein Hausnotruf ausgelöst, obwohl ich den Knopf nicht gedrückt hatte. Eines der Katzenkinder war wohl auf der Basistation herumspaziert und hatte dabei den Knopf betätigt. Am Abend sah ich mir gemeinsam mit Wolfgang noch den Boxkampf zwischen Klitschko und Tschagajev im Fernsehen an.

19.06.2009
Der Tag ist trüb und wir sind müde. Auch heute bewegt Astrid mein Körper durch und die Katzenkinder schauen teilweise zu. Wolfgang hat Angelika geholt, die wieder für gebügelte Wäsche und Sauberkeit im Hause sorgt. Am Nachmittag kommen, wie gestern vereinbart, Hannelore und Hans zu uns. Wir futtern gemeinsam die zweite Hälfte des Erdbeerkuchens. Mit Fotos vom Urlaub und vom Chor schwelgen wir in der Vergangenheit. Die beiden Katzenkinder geben eine Vorstellung unter dem Motto "Machs mit, machs nach, machs besser!" Am Abend schreiben wir noch das Tagebuch, bevor Simone mich schon wieder verlässt. Sie wird mir im Juli wieder zur Seite stehen.


18.06.2009
Frisch und fröhlich tritt Simone ihren Dienst bei mir an. Bei der Ergotherapie mit Astrid werde ich von Kopf bis Fuss durchbewegt und beim Erzählen haben Astrid, Simone und ich viel Spass. Da das Wetter ab morgen schlechter werden soll, bitten uns Hannelore und Hans F.  schon heute in ihren Garten nach Olbersdorf zu kommen. Nach meiner Mittagsruhe gehts in den Rollstuhl und Wolfgang fährt mit uns zu den Beiden. Biene ist mit von der Partie. Für sie gibt es dort viel Neues zu entdecken. Bei leckerem Erdbeerkuchen und netter Unterhaltung vergeht der Nachmittag sehr schnell. Gegen 17.30 verabschieden wir uns und verabreden uns für morgen bei uns zum Kaffee. Da Hannelore und Hans selbst eine Katze haben, möchten sie gern einmal unsere Katzenkinder kennenlernen. Abends meldet sich Andreas von der Insel Rügen. Sie sind alle 3 dort gut angekommen und Luis war sehr lieb auf der Fahrt. Morgen findet dann auf Kap Arkona die Hochzeit von Ulrike und Uwe statt.

17.06.2009
Zunächst gratulieren wir Corina zu ihrem Geburtstag und singen ihr am Telefon ein Ständchen. Wir wünschen der Familie Hauffe gleichzeitig für morgen eine gute Fahrt nach Kap Arkona. Dort sind sie schon wieder zu einer Hochzeit eingeladen. Für Luis ist es die 1. große Reise. Meine Physiotherapie fällt heute leider aus, da Kerstin krank ist. Am Nachmittag entschließen wir uns aufgrund des schönen Wetters zu einem Ausflug an die Schlegler Teiche. Biene freut sich besonders darüber, denn Baden ist ihre Welt. Der Imbißstand lockt mit leckeren Angeboten und wir schlagen bei Bockwurst zu. Ich habe plötzlich Appetit auf etwas Schwarzbier und genehmige mir einige Schlucke. Das reicht jetzt wieder für ein Jahr. Wir genießen es alle in der Sonne. Für das Abendbrot nehmen wir gleich noch Fischsemmeln mit. Es war ein schöner Tag heute und für Heidi der vorerst letzte Arbeitstag, sie hat sich jetzt ein paar freie Tage verdient und wird mir in einer Woche wieder zur Verfügung stehen. Auf sie warten ein paar Festivitäten unter anderem der Abi-Ball des Sohnes.


16.06.2009
Eigentlich gibts nichts Neues von der Roten Höhe zu berichten. Das Essen schmeckt mir, der Blutdruck ist jeden Tag gleich gut, schlafen kann ich bestens(ohne Schlafmittel). Die Physiotherapeutin lobt mich -also was will ich mehr, dann kann ich doch nur gute Laune haben. Ich freue mich über die vielen Grüße, die mir Wolfgang mitbringt. Er war in der Stadt und hat Bekannte und Arbeitskollegen getroffen, die mich alle grüßen lassen. Ein besonderer Dank gilt Günther M., der mir einen schönen Blumengruß mitgeschickt hat, über den ich mich sehr gefreut habe!!! Er erzählte dabei Wolfgang (wird die Chormitglieder vielleicht interessieren)dass Hans-Georg Ponesky und seine Frau Karin nunmehr in Lückendorf wohnen. Am Nachmittag wird es Zeit das Tagebuch zu aktualisieren, was wir hiermit getan haben.


15.06.2009
Die neue Woche beginnt mit einer Intensivreinigung für mich. Das volle Programm mit Duschen, Haarewaschen, Fönen u.s.w.absolviert Heidi mit mir. Dabei gelingt es mir wieder den Kopf oben zu halten und auf die BA beim Haarewaschen zu verzichten. So kann Kerstin zur Physiotherapie am Mittag gut an meinem "glänzenden" Körper hantieren. Sie hat wieder mal einen Gymnastikball mitgebracht, mit dem wir gut üben können.Danach gönne ich mir einen erholsamen Mittagsschlaf.Heidi und mir gelingt es, auch noch am späteren Nachmittag einen Spaziergang zu unternehmen.Obwohl die Gewitterfront nicht mehr weit entfernt ist, aber wir kommen noch trocken wieder zurück.Ich bleibe noch im Rollstuhl sitzen. Im Wohnzimmer sehe ich mir mit Heidi einige Zeitschriften an. Danach schaffe ich es, dass Abendbrot gemeinsam mit Wolfgang in der Stube zu genießen, ohne das ich zwischendurch die Atemmaske benötige.


14.06.2009
Es ist ein schöner Sonntag mit bestem Wetter und Besuch von Luis und Andreas.Corina ist leider nicht dabei, sie hat Fieber und ist erkältet. Deshalb mussten Corina und Andreas die gestrige Hochzeitsfeier auch eher verlassen. Heute sitzen wir zunächst mit Andreas und Luis im Wohnzimmer und Rüdiger ruft zeitgleich an.Da Luis die ganze Zeit erzählt, hat Rüdiger am Telefon auch was von seinem Neffen. Zu gern würde Luis auf die Telefontasten drücken, aber das verhindert der Papa erfolgreich. Dafür zeigt uns Luis wie er krabbeln und an der Hand von Andreas laufen kann. Zu Biene zieht es ihn besonders, wobei sie die "Angriffe" von Luis geduldig erträgt. Die Katzenkinder dagegen begegnen ihm mit Buckel und buschigem Schwanz. Luis beachtet das nicht weiter, für ihn ist alles was mit Fell rumläuft"Teddy". Am Nachmittag unternehmen wir gemeinsam einen Spaziergang und Luis amüsiert sich auf dem Spielplatz. Da das Wetter sehr schön ist, können wir auf der Terrasse gemeinsam Kaffee trinken. Luis findet es toll auf den Tisch zu trommeln und wenn Heidi und Wolfgang dann noch mitmachen, protestiert Biene laut bellend unterm Tisch.Am späten Nachmittag fahren dann alle 3 jungen Hauffes zurück nach Dresden. Für uns war es ein sehr schöner Sonntag.


13.06.2009
Heute strahlt die Sonne vom Himmel und es soll den ganzen Tag so bleiben. Das ist gut so, denn Corinas Freundin Anja heiratet heute Mittag in Zittau. Wir haben uns deshalb vorgenommen mal zum Rathaus zu fahren, um dem Brautpaar persönlich zu gratulieren. Als wir auf dem Markt ankommen, spielt das Blasorchester  aus der Partnerstadt Villingen/Schwenningen, nicht wegen der Hochzeit sondern allgemein zur Freude der Zittauer. Biene ist das alles viel zu laut und sie verkricht sich schnell wieder ins Auto.Inzwischen ist auch Kerstin mit Luis da, der am Nachmittag bei der Hochzeitsfeier mit von der Partie ist. Auf dem Arm von Opa Wolfgang besucht Luis Biene am Auto. Er begrüßt sie mit einem kräftigen Juchsen und auch Biene ist erfreut Luis zu sehen. Das Brautpaar kommt nun frisch vermählt aus dem Rathaus und erhält zahlreiche Glückwünsche. Corina, Andreas und Luis fahren mit allen Hochzeitsgästen im geschmückten Bus nach Jonsdorf und wir fahren wieder nach Hause. Heidi unternimmt mit mir noch einen Spaziergang durch Eichgraben. Bei der Vesper leben wir wie die Made im Speck, denn Kerstin hat uns einen Erdbeerkuchen und Schlagsahne vorbei gebracht. Sehr, sehr lecker ,vielen Dank dafür! Den Rest des Nachmittages nutzen wir um das Tagebuch zu schreiben und uns im Internet zu belesen. Wolfgang erledigt den Wocheneinkauf und als er wieder zurück kommt, ist bald wieder Abendbrotzeit. Der Tag verging ziemlich rasant und war sehr schön.


12.06.2009
Bei Hauffes ist heute freiwilliger Arbeitseinsatz . Früher nannte man das NAW-Einsatz(Nationales Aufbauwerk). Ich nenne das heutige FEW(Familiäres Entrümplungswerk).Mit allen Mädels die bei uns erscheinen, geht es ab in die Garage.Auf uns warten zahlreiche Kartons mit Sachen von meiner Mutti. Da meine Mutti schon vor einer ganzen Weile verstorben ist, wird es langsam Zeit ihren Nachlaß zu sortieren. Unter meiner Befehlsherrschaft müssen die Helferinnen meinen Anweisungen folgen. Während ich dabei von Astrid und Jula die Arme und Schultern bewegt bekomme. Heidi wirft gerade ein, dass das wie im orientalischen Märchen klingt. 1000 und 1 Nacht ist nichts dagegen! Damit Wolfgang nicht gar so von dem ganzen Frauenschwarm absticht, hat er sich einen Dederonkittel von meiner Mutti drübergeworfen. Biene musste natürlich mit dabei sein, hat sich aber lieber unter dem Leiterwagen in Deckung gebracht. Schnurri schleicht auch noch mitten drin herum, so dass insgesamt 8 weibliche Wesen um Wolfgang herum wuseln. Es war ein ziemlich lustiger Einsatz, den wir mit einem leckeren, gemeinsamen Kaffeetrinken abgerundet haben. Ich danke allen nochmal dafür, insbesondere Gundel und Angelika! Heidi und ich unternehmen anschließend einen Spaziergang,in dieser Zeit fährt Wolfgang die beiden Helferinnen nach Hause. Wie abgesprochen kommt er gerade zurück, als wir auch unsere Runde beendet haben. Nun bin ich froh wieder in die Längslage gebracht zu werden, denn ich habe insgesamt 4h im Rolli durchgehalten. Heidi lagert mich seitlich und ich mache tatsächlich vor dem Abendessen ein kleines Nickerchen.

11.06.2009
Luis ist heute 11 Monate alt und nächsten Monat können wir ihn zum 1. Geburtstag gratulieren. Unser Tag wird sehr abwechslungsreich. Während mich Simone wäscht und anzieht, holt Wolfgang Angelika. Sie überbringt uns zunächst die aktuelle Botschaft, dass Rainer seine Prüfungen bestanden hat. Wir freuen uns mit ihm und wünschen ihm jetzt wieder mehr Zeit für die Familie. Wolfgang ist anschliessend beim Friseur und lässt sich einen Sommerschnitt verpassen. Gegen 11 Uhr fliegt Astrid mit Praktikantin Julia ein. Beide fertigen mir heute eine neue Gipsschiene an, die meinen rechten Unterarm und die Hand stabilisieren soll. Dabei haben wir alle viel Spass, denn die blaue Gipsbinde lässt zunächst ziemlich viel Farbe an allermanns Händen. So habe ich jetzt ein Unikat eines Gipsverbandes, dass ich täglich nutzen kann. Nach der Ergotherapie fährt Wofgang mit mir und Simone zu einem kleinen Einkaufsbummel zu KIK. Währenddessen bezieht Angelika zu Hause unsere Betten und säubert die Wohnung. Wieder daheim eingetroffen werde ich von Simone gelagert und wir verfassen diesen Text fürs Tagebuch. Kurz nach der Vesper besuchen mich Friderike und Susanne vom Chor. Sie überraschen uns mit einem leckeren, noch warmen Kuchen, den Susanne selbst gebacken hat. Schade, dass ich schon voreilig gevespert hatte, so werde ich Susannes Kuchen morgen probieren. Ganz herzlichen Dank dafür. Bei netter Unterhaltung vergeht die Zeit sehr schnell. Zwischendurch verfinstert sich der Himmel und es gibt ein kräftiges Gewitter. Als Friderike und Susanne sich verabschieden, lacht die Sonne wieder. Ich habe mich sehr über ihren Besuch gefreut. Simone verlässt mich heute auch erst einmal, denn sie hat ein paar Tage frei. Nächsten Donnerstag steht sie mir dann wieder zur Verfügung, darauf freue ich mich schon, und Simone auch (hat sie gerade gesagt). Wir verstehen uns sehr gut und lachen gerne gemeinsam. Es waren schöne Tage mit ihr und ich möchte ihr für alles danken.

10.06.2009
Wolfgang hat heute vormittag einen Wiedervorstellungstermin beim Chirurgen, in dessen Ergebnis sich keine wesentlichen Veränderungen ergaben. Mit Simone aktualisiere ich das Tagebuch und danach halte ich einen kurzen Mittagsschlaf. Am Nachmittag kommen heute Kerstin und Astrid. Da wir eigentlich mit dem E-Rollstuhl und der Stehfunktion mich in die Senkrechte bringen wollten. Leider ist der E-Rollstuhl noch nicht repariert, sodass wir das auf später vertagen müssen. Nachdem mich Kerstin durchbewegt hatte, wurde ich in den Rollstuhl gesetzt und wir nahmen im Wohnzimmer Quartier. Dort hielt Wolfgang ein Nickerchen und als er die Augen aufschlug, war das Wohnzimmer voller Frauen. Wir tranken heute alle zusammen Kaffee und stimmten die weiteren Termine ab. Gemeinsam mit Astrid, Simone und Biene ging es danach an die frische Luft. Da der eingeschlagene Weg sehr steinig ist, war die Fortbewegung des Rollstuhls ziemlich beschwerlich. Trotzdem kamen wir gut wieder zu Hause an. Wir nutzten den Rest des Nachmittags und schauten uns diverse Fotos an.


09.06.2009
Heute habe ich bis um neun geschlafen und Wolfgang musste mich wecken - ich bin eine richtige Schlafmütze! Kaum habe ich die Augen offen, trifft Simone ein und bringt zunächst schönes Wetter und strahlenden Sonnenschein mit. Wir nehmen uns vor nach dem Mittag raus zu gehen, aber erst kommt Kerstin, um mich durchzubewegen. Als ich danach ausgehfertig im Rollstuhl sitze, donnert es kräftig. Simone und ich wagen trotzdem einen kurzen Spaziergang. Das Gewitter lässt zum Glück noch etwas auf sich warten und wir kommen noch trocken davon. Von der Krankenkasse wurde ich heute telefonisch angemahnt, weil ich noch keinen Rentenantrag gestellt habe und mir wurde gleich angedroht, dass man die Krankengeldzahlung einstellen könne. Ich habe daraufhin mit Simones Hilfe die Antragsunterlagen ausgefüllt und weggeschickt. Über die Art und Weise des Ganzen habe ich mich sehr geärgert. Am Nachmittag kam, wie angekündigt, unser Heilpraktiker Herr Frömmrich zum Hausbesuch. Er versucht durch die Gabe eines homöopathischen Mittels (mexikanische Pflanze) und entsprechender Akkupunktur bei mir Fortschritte zu erzielen. Das Abendbrot ist heute besonders lecker, denn Simone hat einen Pfundstopf gemacht und Kerstin brachte frische Erdbeeren mit. Vielen Dank für alles!


08.06.2009
Die Woche fängt ruhig an. Da über den Mittag die Sonne scheint, macht Simone mit mir ein Spaziergang. Dabei zeige ich ihr alle "Sehenswürdigkeiten" von Eichgraben. Unterwegs treffen wir Frau Geisler, die gerade mit Lilly Gassi geht. Wir plaudern eine Weile, und als wir anschließend nach Hause kommen, wartet Wolfgang schon mit dem Kaffee auf uns. Nach der Vesper ist Physiotherapie mit Kerstin angesagt.

07.06.2009
Vom Vormittag gibt es nichts weiter zu berichten, außer das Wolfgang mit Biene zur Wahl ging. Biene war dabei ganz lieb und hat vor dem Wahllokal auf Herrchen gewartet. Für den Nachmittag haben wir uns vorgenommen das Freiluftkonzert des Stadtchores in Jonsdorf zu besuchen. Das Wetter zeigt sich sehr wechselhaft, aber wir wagen es. Als wir in den Kurpark nach Jonsdorf kommen, staunen wir über die vielen interessierten Zuhörer ringsherum auf den Bänken. Das Konzert hat gerade begonnen und es ist das erste Mal, das der Stadtchor hier auftritt. Ich freue mich dabei sein zu können und dass das Wetter durchhält. Uns gefällt das Konzert, aber als der Chor sich gegen minutenlanges Kirchglockengeläut durchsetzen muss, hat er leider keine Chance. Biene fand das Singen am allerbesten, denn sie unterstützte jeden Beifall mit ihrem eigenen Gebell, bei der Musik aber war sie mäuschenstill. Nach der Veranstaltung kamen einige Chormitglieder zu mir und wir konnten uns ein bisschen unterhalten, worüber ich mich sehr gefreut habe. Insgesamt war es ein schöner Sonntag.

06.06.2009
Simone startet mit mir heute zum Vollwaschprogramm. Das Duschen klappt wieder sehr gut und das Haarewaschen geht sogar ohne Maske. Strahlend frisch leuchte ich den trüben Tag entgegen. Bei zwei Stunden Mittagsschlaf kann mir das Wetterelend egal sein.Wir telefonieren mit Corina und im Hintergrund plappert Luis. Alle 3 sind gesund und munter, worüber wir uns sehr freuen. Nach der Vesper sitzen wir zusammen im Wohnzimmer und lassen uns beim Anschauen von Andreas` Hochzeitsvideo, auf den schönen Tag zurückschauen.

05.06.2009
Heute vormittag geht es ziemlich rund bei uns. Zunächst gibt unser Kaffeeautomat den Geist auf. Er spendet keinen Kaffee mehr, sondern nur noch aus allen Löchern heisses Wasser. Zum Glück steht noch eine normale Kaffeemaschine im Hinterhalt bereit. Simone ist gerade mit mir mit Waschen und Anziehen fertig, als es klingelt und der Vertreter vom Sanihaus vor der Tür steht. Er will an meinen E-Rollstuhl eine Kinnbedienung montieren, da ich den Joystick mit der Hand nicht mehr bedienen kann. Als er die Kinnbedienung angebracht hat, werde ich in den E-Rollstuhl gesetzt, damit alles richtig angepasst werden kann. Dabei stellt sich raus, dass ich auf Grund meiner Atemmaske, die ebenfalls über das Kinn geht, die Rollstuhlsteuerung schlecht bedienen kann. Also müssen wir uns von dieser technischen Möglichkeit verabschieden. Der Vertreter schlägt vor eine Sensorgestützte Handbedienung auszuprobieren, da mein rechter Ringfinger noch ein wenig Kraft aufweißt. Er wird dies entsprechend veranlassen. Da inzwischen auch Astrid zur Ergotherapie angetreten ist werden ihr und Simone die einzelnen Funktionen des E-Rolllstuhls vorgeführt. Dabei stellt sich der sogenannte Vorführeffekt ein und die Liegeposition lässt sich nicht mehr in die Ausgangsstellung versetzen. Nach einigem Suchen stellt sich heraus, das das Bedienteil ein Fehler hat und der Rollstuhl wieder mitgenommen werden muss. Nach diesem ganzen Prozedere muss ich erstmal ein bisschen frühstücken, denn es ist mittlerweile schon zwölf. Frisch gestärkt lasse ich Astrid an mir werkeln. Als sie uns gegen 13Uhr verlässt, habe ich mir mein Mittagsschlaf redlich verdient. Wolfang fährt zu dieser Zeit zum Wocheneinkauf. Dafür braucht er heute etwas länger, hat aber Erfolg und bringt einen neuen Kaffeeautomaten mit. Da kann es morgen wieder leckeren frischgebrühten Kaffee geben. Simone und ich nutzen den Nachmittag um im Internet zu surfen und schreiben diese Zeilen.

04.06.2009
Pünktlich um neun schlägt Biene mächtig Alarm, denn Simone ist ihr noch nicht so vertraut. Nachdem wir ein kurzes Pläuschchen gemacht haben, gehen wir zum täglichen Vormittagsprogramm über. Gegen Mittag ist Ergotherapie angesagt, dabei werde ich in den Rollstuhl gesetzt und wir fahren in die Wohnstube. Astrid und ihre Praktikantin bewegen meine Arme und Schultern durch und es gibt eine Runde Ballspiel. Gemeinsam mit Astrid fülle ich die Briefwahlunterlagen aus. Zum Abschluss der Ergotherapie genießen wir Kaffee und leckeren Kuchen, den Astrid mitgebracht hat. Ich werde danach wieder ins Bett gelegt und kurz darauf besucht uns Rüdigers Freundin Jule, gemeinsam mit ihrer Mutti und ihrer Schwester. Jule fährt morgen wieder nach Hamburg zurück und wir freuen uns, dass sie bei uns war. Müde von dem Ganzen mache ich noch einen verspäteten Mittagsschlaf. Bis zum Abendessen nutzen Simone und ich die Zeit das Tagebuch zu aktualisieren. Simone legt eine flotte Geschwindigkeit auf die Tasten, sodass ich mich mit meinen Gedanken bemühen muss, dem Tempo stand zu halten. Macht richtig Spass!

03.06.2009
Der Vormittag verlief wie gewohnt, dass schlechte Wetter gab mir Zeit für meinen Mittagsschlaf. Am Nachmittag kam Simone Lademann zur Einarbeitung, denn sie wird ab morgen meine Betreuung übernehmen. Ich habe sofort ein gutes Gefühl und freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihr. Während Heidi Simone den Tagesablauf erklärt, trifft Kerstin ein, um mich durchzubewegen. Am Abend probiert Simone mir die Maske aufzusetzen und es klappt auf Anhieb - ich bin begeistert.

02.06.2009
Neben Heidi ist heute auch Angelika bei uns, die für Sauberkeit und gebügelte Wäsche sorgt. Am Mittag ist Physiotherapie angesagt, dabei ist Kerstin mit mir sehr zufrieden, da ich trotz 3 "Ruhetagen" relativ beweglich bin. Nach den ganzen Übungen habe ich mir einen Mittagsschlaf verdient und genommen. Nach der Vesper nutzen Heidi und ich das schöne Wetter und sind mit dem Rolli in Eichgraben unterwegs. Während dieser Zeit bringt Ralf unseren Garten auf Vordermann, indem er unserem Rasen eine Kurzhaarfrisur verpasst. Zum Abendessen serviert uns Wolfgang "Argentienischen Hasenbraten", der uns sehr gut schmeckt!!

01.06.2009
Zum Pfingstmontag bringt Heidi die Sonne mit. Während sie mir das Frühstück reicht ,balgen sich die beiden Katzenkinder vor unseren Augen. Es ist zu drollig! Gemeinsam mit Wolfgang und Biene nutzen wir am Nachmittag das schöne Wetter und machen einen Ausflug nach Jonsdorf. Mit dieser Idee waren wir nicht die Einzigen, denn die Parkplätze waren rappelvoll. Zum Glück wartete eine freie Parkfläche bei der Gaststätte "Gondelfahrt" auf uns. "Das war wie bestellt." Beim anschließenden Spaziergang gab es für die Biene viel zu schnuppern und für uns viel zu sehen. Für die nach Hausefahrt wählten wir die Strecke über Großschönau,Spitzkunnersdorf und Mittelherwigsdorf und erfreuten uns an der blühenden Landschaft. Zu Hause wieder angekommen hatte uns Andreas per mail verschiedene Fotos von Luis und seinem neuen Kinderzimmer geschickt. Anschließend telefonierten wir auch noch zusammen und bedankten uns für die schönen Bilder.